Was ist innerer gehörgang?

Der innere Gehörgang, auch bekannt als cochlearer Gang, ist ein Teil des Innenohrs und spielt eine wichtige Rolle in unserem Hörvermögen. Er befindet sich im Temporallappen des Gehirns, direkt hinter dem Mittelohr.

Der innere Gehörgang ist etwa 30 mm lang und hat eine spiralförmige Form. Er ist mit Flüssigkeit gefüllt und enthält die Hörschnecke (Cochlea), die für die Umwandlung von Schallwellen in elektrische Signale verantwortlich ist.

In der Hörschnecke befinden sich die Haarzellen, die für die Übertragung der Schallinformationen zum Gehirn zuständig sind. Wenn Schallwellen das Trommelfell erreichen, setzen sie im Innenohr eine Kettenreaktion in Gang, bei der die Haarzellen durch mechanische Bewegungen aktiviert werden. Diese Bewegungen wandeln den Schall in elektrische Signale um, die dann über den Hörnerv an das Gehirn weitergeleitet werden.

Der innere Gehörgang spielt auch eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts. Er enthält bestimmte Strukturen, wie den Bogengang und das Vestibularorgan, die Informationen über die Kopfposition und -bewegung an das Gehirn übermitteln.

Erkrankungen oder Verletzungen des inneren Gehörgangs können zu Hörverlust, Tinnitus oder Schwindel führen. Zu den häufigsten Erkrankungen des inneren Gehörgangs gehören Labyrinthitis, Menière-Krankheit und Hörsturz.

Um mögliche Probleme mit dem inneren Gehörgang zu diagnostizieren, können verschiedene Untersuchungen wie Audiometrie, Vestibularprüfungen und Bildgebungstechniken wie eine Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden.

Die Behandlung von Schäden oder Erkrankungen des inneren Gehörgangs kann je nach Situation variieren. Manchmal ist eine medikamentöse Therapie ausreichend, während in anderen Fällen eine Hörgeräteanpassung, ein Cochlea-Implantat oder sogar eine Chirurgie erforderlich sein kann.